Am Sonntag in der Frühe bestiegen wir bei der Post einen modernen Saner Car und fuhren nach Basel, wo noch zwei Personen zustiegen. Mit dem Reisesegen ging es dann weiter über die Autobahn durch’s Elsass und über den Rhein auf die deutsche Seite. Gegen Abend erreichten wir die schöne Stadt Dresden auch «Elbflorenz» genannt. Nach dem feinen Abendessen war noch genug Zeit in der Abenddämmerung die Altstadt und den Touristenmagnet «Frauenkirche» zu geniessen.
Am Montagmorgen fuhren wir weiter Richtung polnische Grenze, die wir, ohne es zu bemerken passierten. In Legnica (Liegnitz) erwartete uns schon der Pfarrer Lukas in der Kathedrale St. Peter und Paul, wo wir die Hl. Messe feiern durften.
Am frühen Abend erreichten wir unser Hauptziel Krakau - die zweitgrösste Stadt Polens, - unser Hotel befand sich in unmittelbarer Nähe der Altstadt, so konnten wir die Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten zu Fuss erkunden. In Krakau findet man über 100 Kirchen und unzählige Baudenkmäler.
Ein weiterer Höhepunkt war der Tagesausflug nach Tschenstochau dem grössten Wallfahrtsort Polens. Die schwarze Madonna, eine byzantinische Ikone ist weit über die Grenzen Polens bekannt. Wann immer die Polen mit Schwierigkeiten zu rechnen hatten, wandten sie sich an die wundertätige Madonna. Es war für uns ein besonderes Ereignis an diesem Gnaden-Ort eine Hl. Messe feiern zu können. Dieser Ort hat alle tief beeindruckt und wird sicher seine Erinnerung bei allen hinterlassen.
Tags darauf wieder ein Ereignis der besonderen Art. Noch vor dem Mittag besichtigten wir die Kirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen im Stadtteil Nowa Huta. Die Kirche entstand unter grossem Widerstand des damaligen kommunistischen Regimes. In dieser Kirche der neuesten Geschichte Polens feierten wir die Hl. Messe.
Danach besichtigten wir das Salzbergwerk Wieliczka. Es ist eines der grössten und ältesten Salzbergwerke der Welt. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die fünfzig Meter lange Kapelle; in dieser reich verzierten Kapelle- gelegentlich auch Kathedrale genannt - wurde alles aus Salz gemeisselt. Was uns allen in Polen besonders aufgefallen ist, war die tiefe Frömmigkeit bei Jung und Alt; man könnte neidisch werden, wenn man mit unserer Situation vergleicht!
Der Freitag war ein Reisetag: Wir verliessen Polen in Richtung Tschechien. Nach dem aufregenden Zimmerbezug im Hotel in Prag, fuhren wir mit Taxis durch die schmalen Gassen in der Altstadt um im typischen Pragerlokal «U Fleku» ein deftiges böhmisches Abendessen zu geniessen
Der Samstag war voll und ganz der «goldenen Stadt» gewidmet. Die nette und kompetente Reiseleiterin Katharina zeigte uns die schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Eine Schifffahrt auf der Moldan mit Mittagessen rundete das Programm ab. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige haben auf eigene Faust die Stadt erkundet, andere sind ins Hotel zurückgefahren, um sich von der Hitze des Tages zu erholen. Prag gilt als eine der schönsten Städte Europas, jedenfalls waren alle begeistert und davon überzeugt.
Sonntags war Heimreise angesagt. Die ca. 700 km bis Basel/Ettingen wurden durch mehrere Pausen unterbrochen. Mit vielen Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen gesättigt erreichten wir am Abend Ettingen.
Allen ein herzliches Dankeschön für die fröhlichen und unbeschwerten Stunden und Tage. Besonders auch für die stete Pünktlichkeit, die vor allem der Chauffeur schätzte. Auch meinem Conzelebranten Protodiakon Dr. Jean-Paul Deschler ein herzliches Dankeschön. Gruss und Segen und bis zum nächsten Ausflug.
Roger Schmidlin, Pfarrer