Adventure-Days
Nun stand er also vor der Türe, dieser letzte gemeinsame Anlass. Wir freuten uns schon seit Wochen auf die Adventure Days 2022 und konnten es kaum erwarten, dass uns Pfarrer Roger Schmidlin am Montag, 4. Juli den Reisesegen spendete, damit wir zum ersten Abenteuer aufbrechen konnten.
Für den Planetenweg in Laufen galt es für unsere Minis, je einen Planeten zur Präsentation vorzubereiten. Auch wenn alle Planeten auf dem Weg rund um Laufen bereits sehr detailliert und anschaulich dargestellt sind, waren einige der Präsentationen das Sahnehäubchen zum Beschrieb der diversen Planeten. Das waren zum Teil absolute Meisterwerke, die die Kids uns zeigten. Carolina Baumann und ich staunten nur noch Bauklötze ob so viel Kreativität!
Am Dienstag trafen wir uns um 05.50 Uhr (!) zum nächsten Event am Bahnhöfli. Nach einer langen Zugsfahrt kamen wir in Thayngen im Kanton Schaffhausen an. Rei und sein Team führten uns in die Geheimnisse des Lebens zur Steinzeit ein. Wir bekamen nicht nur Informationen zum Zusammenleben von Menschen und Natur vor mehreren tausend Jahren. Wir durften auch Kräuter und Pflanzen suchen, um damit so etwas Ähnliches wie eine Bünder Gerstensuppen über dem offenen Feuer zuzubereiten. Die Suppe war ganz offensichtlich sehr schmackhaft, wir haben jedenfalls alle mehrmals nachgeschöpft. Am Nachmittag lernten die Kids Bogenschiessen, durften Töpfern und ein Steinzeitmesser herstellen. Damit war der Tag aber noch nicht beendet. Für die Übernachtung dislozierten wir nach Trasadingen ins Fasshotel. Nach dem von Besitzerin Katja toll zubereiteten Abendessen mit Spaghetti und anschliessenden Spielen mussten die Minis gegen 22 Uhr ihre zuvor bezogenen Plätze in den Fässern zur Nachtruhe nutzen. Am Morgen galt es das Frühstück zuzubereiten. Alle Kids nahmen die ihnen zugeteilten Aufgaben gewissenhaft wahr und durften deshalb nach dem Verräumen Fussballspielen. Um 11.30 Uhr wurde das ganze Team wieder für die Zubereitung des Mittagessens eingesannt. Am Nachmittag erhielten wir von Marlies Liechti weitere Einblicke in die Geschenke der Natur. Mit den gesammelten Produkten bereiteten wir einen Quark und eine Bowle zu. Mmmh! Mit all diesen Erlebnisse im Rucksack traten wir gegen 17 Uhr die Heimreise nach Ettingen an. Meine Muttenzer Begleitung Danielle und ich konnten mit den Kids auf zwei super spannende und bestimmt in bester Erinnerung bleibende Tage zurückblicken.
Am Donnerstag begaben wir uns nach Mellingen in den Rüeblikanton Aargau. Dort gab es einen mysteriösen Mord, und den galt es für die Sherlock Holmes aus Ettingen zu lösen. Die verschiedenen Gruppen kombinierten messerscharf, sodass wir den Mörder nach gut zwei Stunden mit etwas Hilfe meines Sohnes Lukas gemeinsam identifizieren konnten. Als Belohnung bestiegen wir am Nachmittag zwei Schlauchboote und glitten auf der Reuss von Mellingen nach Gebenstorf. Spritzattacken und Sprünge ins erfrischende Nass der Reuss machten uns riesigen Spass.
Am Freitag stand der Spaziergang von der Challhöchi zum Blattenpass auf dem Programm. Mit wenigen Ausnahmen schienen die vergangenen Tage unseren Minis nichts an Energie genommen zu haben. Sie spazierten voller guter Laune und grossem Elan bis nach Ettingen. Damit waren unsere Adventure Days aber noch lange nicht zu Ende. Nach dem Abschlussgottesdienst versammelten sich alle Adventure Days-Teilnehmenden mit Eltern und Geschwistern und sich spontan dazugesellenden Menschen zu unserer Abschlussparty. Rund 50 Personen genossen vor dem Pfarreiheim Grill, selbstgemachte Salate und Desserts.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Personen, die mich während den letzten fünf Tagen aber auch über die vier Jahre meiner sehr gern ausgeübten Tätigkeit als Jugendarbeiter in Ettingen so grossartig unterstützt haben, von ganzem Herzen bedanken. Am Anfang stehen «meine» Minis, von denen ich u. a. viel lernen durfte, und weiter ihre Eltern, ohne deren Wohlwollen, Unterstützung und Inspirationen manch eine unserer tollen Unternehmungen gar nicht möglich gewesen wäre. Nicht vergessen will ich die vielen (Kirch-)Gemeindemitglieder, die uns immer wieder freundlich, unkompliziert und generös supportet haben.
Ich wird Euch vermisse!
Niggi Kümmerli, Jugendarbeiter RKK, Ettingen