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Kirchgemeindeversammlung vom 21. November 2022

Judith Stöcklin, Kirchgemeindepräsidentin, begrüsste die 40 Anwesenden und hiess sie herzlich willkommen zur Kirchgemeindeversammlung.

Nicole Schaub, Finanzen, erläuterte die finanzielle Situation der Kirchgemeinde im Hinblick auf das Budget 2023. Im Funktionsbereich Liegenschaften sind laufende Unterhaltskosten, insbesondere der Kirche, unumgänglich. Die Kirchenreinigung und der Service der Glocken wurden unter anderem im Budget 2023 aufgenommen.

Der Budgetantrag von Daniel Thüring, dass für die Krippe 1 heiliger König sofort für Fr. 9‘000.- zu kaufen sei, führte zu einer regen Diskussion und mehreren Anträgen. Der Antrag, auf die Anschaffung von Königen ganz zu verzichten, wurde knapp abgelehnt. Danach gab es mehrere Voten, die sich dafür aussprachen, wenn schon, dann alle drei Könige gleichzeitig zu erstehen. Der Antrag, dies jetzt zu tun und zu 2/3 durch bestehende Legate zu finanzieren, scheiterte jedoch mit 11 gegen 15 Stimmen. In der Folge wurde einem Ordnungsantrag zugestimmt, für die Rückweisung an Kirchgemeinderat zur Abklärung der Finanzierungsmöglichkeiten, und der ursprüngliche Antrag wurde abgelehnt.

Ein Antrag, jährlich Fr. 2‘000.- für die Restauration kleiner Kultgegenstände aus den Jahren 1750-1900 ins Budget aufzunehmen, wurde abgelehnt. Ebenfalls verworfen wurde ein weiterer Antrag von Daniel Thüring, dem Kloster Mariastein zusätzlich Fr. 500.—für die Neuausrichtung der Wallfahrt zu überweisen. Der Kirchgemeinderat hatte bereits im Januar 2022 aufgrund eines Spendenaufrufs dem Klosters Mariastein Fr.1‘000.—überwiesen.

Dem angepassten Aufwand 2023 von Fr. 723720.-- stehen somit bei unverändertem Steuerfuss von 7% zu erwartende Erträge von Fr. 617‘816.-- gegenüber. Daraus entsteht ein Mehraufwand von Fr. 105‘905.--.  Die Kirchgemeindemitglieder stimmten dem Antrag des Kirchenrates zum Budget 2023 zu.

Diverse Anträge von Daniel Thüring wurden weiter an der Versammlung behandelt und ausgiebig diskutiert, insbesondere die Anträge zum Betzeitläuten am Morgen. Der ursprüngliche Antrag, das Betzeitläuten von Montag bis Freitag neu auf 6 Uhr festzusetzen und samstags und neu auch sonntags um 7 Uhr zu läuten, wurde dem Änderungsantrag gegenübergestellt, von Montag bis Freitag neu um 6 Uhr zu läuten, samstags und sonntags aber auf das Läuten ganz zu verzichten. Bei je 8 Stimmen für die beiden Varianten wurde mit dem Stichentscheid der Vorsitzenden die ursprüngliche Variante bevorzugt. In der Schlussabstimmung wurde diese jedoch nach reger Diskussion mit grossem Mehr gegen eine Stimme abgelehnt. Somit bleiben die Zeiten des Läutens am Morgen unverändert, d.h. wie im November 2016 beschlossen: von Montag bis Samstag um 7 Uhr, sowie kein Betzeitläuten am Sonntagmorgen.

Der Antrag, dass der Kirchgemeinderat abklärt, ob anlässlich der Kirchenreinigung das Hochaltargraffito fachmännisch restauriert werden kann, wurde abgelehnt. Die Begründung des Kirchgemeinderates überzeugte die grosse Mehrheit der Anwesenden. Laut der im Frühjahr 2019 durchgeführt Zustandsanalyse, befindet sich das Chorraumbild in gutem Zustand und ist lediglich stellenweise etwas verschmutzt. Gemäss dieser Beratung durch die Landeskirche ist eine Gesamtrenovation etwa alle 50 Jahre notwendig. Bei uns fand diese in den neunziger Jahren statt. Deshalb wird keine Dringlichkeit gesehen, schon heute Geld für eine Restaurierung auszugeben.

Ein weiterer Antrag von Daniel Thüring war, dass ein Restaurationsplan für das Wendelins-Bild in der Vorhalle, die Joseph-Statue in der Wandnische, den Fensterbogen aus dem 15.Jahrhundert, das Epitaph von Pfarrer Brodbeck und die Marmorplatte von Peter Stöcklin/Pater Michael (alle in der Friedhofsmauer) erstellt werden soll. Der Kirchgemeinderat lehnt den Antrag in dieser Form ab. Er ist jedoch bereit, was in der Kirche ist, d.h. das Wendelins-Bild, zuerst durch Experten von der Landeskirche begutachten zu lassen. Danach kann ein Kostenvoranschlag erstellt und ggf. erneut vor die KGV gebracht werden. Alles was draussen in der Friedhofsmauer ist, wird vorerst so belassen, bis das von der Einwohnergemeinde erwartete Gutachten zur Sanierung der Friedhofmauer vorliegt. Der Antrag wurde so, wie der Kirchgemeinderat vorgeschlagen hat, angenommen.

Der dreiteilige letzte Antrag von Daniel Thüring betraf die existierenden alten Dokumente. Antrag A, dass alle schriftlichen Leihgaben der Kirchgemeinde Ettingen zuhanden des Kulturhistorischen Vereins Ettingen zurückzuführen sind, wurde angenommen. Eine Abklärung über die Landeskirche ergab, dass sämtliche Kirchenbücher wie Geburten-, Tauf-, Hochzeits- und Todesfallbücher im Eigentumsrecht der Kirche sind, und eine Rückführung aus rechtlicher Sicht und aus Datenschutzgründen sinnvoll ist.

Antrag B, alle Kirchenbücher dem Staatsarchiv BL zur Aufbewahrung zu übergeben, ist aus Sicht Kirchgemeinderat zu wenig präzise. Es macht Sinn, dass auch gewisse Bücher in unserem Archiv behalten werden. Antrag C, die restlichen Bücher und schriftlichen Quellen in das Archiv der Kirchgemeinde zu integrieren, sieht der Kirchgemeinderat als überflüssig an. Allerdings kann man sich darüber streiten, was genau zu diesen Dokumenten gehört, und ob gewisse Teile des Archivs im Pfarrhaus sein können oder im eigentlichen Archiv, d.h. im Keller des Pfarreiheims. Die beiden Anträge B und C wurden abgelehnt.

Hingegen wurde ein Antrag von Georg Brodmann einstimmig angenommen, der verlangt, dass die zurückzufordernden Dokumente von jemandem vom Staatsarchiv beurteilt werden sollen.

Judith Stöcklin bedankte sich bei allen Anwesenden für die regen und fairen Diskussionen, insbesondere bei Daniel Thüring für die Antragsstellungen und das Interesse für die Kirche.

Auch bedankte sie sich bei Daniel Thüring für die Erstellung der Inventarliste unserer Kirchengüter, welche er auf ehrenamtlicher Basis in vielen Stunden Arbeit zusammengestellt hat. Es ist keine Selbstverständlichkeit und er hat dem Kirchgemeinderat eine grosse Arbeit abgenommen.

Weiter machte Judith Stöcklin darauf aufmerksam, dass am Sonntag, 11. Dezember 2022, das 50-jährige Orgeljubiläum um 17.00 Uhr mit einem von unserer Organistin Christina Koch organisierten Konzert gefeiert wird.

Das Helferessen hat am 19.November stattgefunden in gewohntem Rahmen mit Lilian Muster.

Die Schulvakanz betreffend den Religionsunterricht in Therwil und zukünftig auch in Ettingen wird den Kirchgemeinderat im nächsten halben Jahr intensiv beschäftigen.

Schön ist, dass wir mit Barbara Brodmann eine Person für die MinistrantInnen gewonnen haben, welche sich mit Begeisterung der Arbeit mit den Kindern widmet und im administrativen Bereich von unserer Sekretärin Irene Brodmann unterstützt wird. Genauso freut uns, dass Luca Reck und Marco Baumann die Arbeit als Firmbegleiter aufgenommen haben, und in Zusammenarbeit mit unserem Pfarrer und der Pfarrei Oberwil unsere Firmanden betreuen.

Am Schluss der Kirchgemeindeversammlung bedankte sich Judith Stöcklin nochmals bei allen Anwesenden für den Besuch und den aktiven Austausch und wünschte allen einen schönen Advent. Im Anschluss an die KGV wurden alle Anwesenden zu einem kleinen Apèro eingeladen.

Judith Stöcklin, Präsidentin Kirchgemeinderat